Ursachenforschung bei der ungewöhnlichen Niederlagenserie der Herren

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Ursachenforschung bei der ungewöhnlichen Niederlagenserie der Herren

Category : Allgemein

Die LTV Herren haben ihr drittes Spiel in Folge verloren. Dieses Gefühl kannten sie seit September 2017 nicht mehr. 17 Spiele in Folge hatte man von Dezember 2017 bis November 2018 gewonnen. Die letzte Saison war zum Ende ein Selbstläufer. Egal mit welcher Aufstellung, die LTV Spieler waren hungrig und kein Gegner der Landesliga konnte ihnen Paroli bieten. Auch im Sommer spielte man eine starke Vorbereitung, unter anderem 2x mit tollen Leistungen gegen den Nachbarn und Oberligaprimus BC 70 Soest.

Die Erwartungen vor der aktuellen Saison waren hoch, man wollte um den Oberligaaufstieg mit spielen, den man in der letzten Saison, aufgrund des schlechten Starts, nur knapp verpasste. Auch die ersten Saisonwochen der Saison verliefen gut, aber nicht optimal. Man offenbarte leichte Schwächen in der Offensive, aber die Intensität in der Verteidigung passte noch. Nach der Herbstpause baute man jedoch kontinuierlich ab. Die Ursachen dafür waren vielseitig und Trainer Dominik Kleinschmidt versucht einmal, Ursachenforschung zu betreiben:

Zu Beginn der Saison verließ mit Dany Kassira ein fester Bestandteil der guten LTV Defensive und der starken Startformation studienbedingt Lippstadt. Mit Finn Tegethoff kann ein weiterer Leistungsträger studienbedingt fast gar nicht mehr am Trainingsbetrieb teilnehmen und nicht so dominant auftreten, wie noch in der Vorsaison. Spielertrainer und Topscorer Dominik Kleinschmidt setzte aufgrund der Rotation häufig aus und bestritt bis Weihnachten nur 2 Spiele. Das sind schon mal 3 entscheidende Spieler im Frontcourt, die in der letzten Saison die Gegner vor große Probleme unter dem Korb gestellt hatten und in dieser Saison quasi nicht mehr gemeinsam verfügbar sind. Zudem verletzten sich Tegethoff und Kleinschmidt und müssen momentan noch einige Wochen pausieren.

Mit Schwade verletzte sich im Dezember der nächste Leistungsträger und fiel einige Spiele aus. Auch der talentierte Lennart Bücker, der in der Rückserie der letzten Saison zu den besten Punktesammlern zählte, konnte verletzungsbedingt noch kein Spiel in dieser Saison bestreiten. Neuzugang Richard Geurts deutete schon sein Potential und seine Regionalligavergangenheit in einigen Spielen an, muss nun leider auch verletzungsbedingt zuschauen. Marcel Neite verletzte sich zwischenzeitlich ebenfalls und konnte wochenlang nicht spielen. Nun hat es auch Adam Cieselak erwischt, der wohl im Januar und Februar kein Spiel mehr bestreiten wird. Der 2. Neuzugang Julian Frochte findet nach langer Basketballpause nur langsam ins Spiel und muss sich erst mal auf seine neuen Mitspieler einstellen.

Diese ganzen Ausfälle sorgen für einen sehr wechselhaften Trainingsbetrieb. Hinzu kommen natürlich bei diversen Spielern berufliche Verpflichtungen, die eine Trainingsteilnahme nur einmal in zwei Wochen erlauben, wie beispielsweise bei Konstantin Wall, Gurpreet Singh Toor, Eduard Diner und Andreas Eschrich. Auch das Aufbauspiel ist eine große Baustelle. Chi Hou Fung und Reinhold Boutch können ebenfalls beruflich bedingt kaum am Training teilnehmen und sind weit entfernt von ihren Vorjahresleistungen. Arne Tholen und Jerome Winzer sind keine gelernten Aufbauspieler, machen ihre Sache als Aushilfe aber ordentlich. Insgesamt ist die Ballverlustrate des gesamten Teams aber zu hoch und die Punkteausbeute zu niedrig.

Die einzigen Spieler, die quasi permanent zur Verfügung standen, waren Fynn Bücker, Jerome Winzer, Arne Tholen, Daniel Urbanek und Adam Cieselak. Kein Spieler aus dem Kader hat bisher alle Saisonspiele gespielt. Im letzten Jahr gab es im absoluten Gegensatz  dazu quasi keinen Spieler, der sich in der Saison verletzt hatte oder länger nicht verfügbar war. So konnte man eine ganz andere Intensität und Eingespieltheit, besonders in der unglaublich starken Defensive an den Tag legen.

Diese defensive Intensität und der absolute Wille, jeden gegnerischen Punkt zu verhindern, müsse man wiederfinden und dafür arbeite man in den nächsten Wochen beim Training, denn so hatte Basketball 2018in Lippstadt ein Spaß- und Erfolgslevel erreicht, dass hier viele vergangene Jahre seines Gleichen sucht. Mit dem Ziel vor Augen geht es in das nächste Heimspiel am Sonntag um 18 Uhr in der Halle der Gesamtschule und alle hoffen auf die permanent gute Unterstützung des tollen Lippstädter Heimpublikums.